Iontophorese

Funktion des Schwitzens

Sowohl bei erhöhter Umgebungstemperatur als auch bei körperlicher Aktivität gibt der Körper durch Schwitzen über die Haut Wärme ab. Der Schweiß erzeugt durch die Verdunstung eine Abkühlung auf der Oberfläche. Hierdurch wird der Organismus vor Überhitzung geschützt und die Körpertemperatur konstant gehalten.

Die Steuerung der Schweißabsonderung wird vom autonomen Nervensystem übernommen und kann daher nicht willentlich beeinflusst werden.

Ursachen für übermäßiges Schwitzen

Zusätzlich zu einer erhöhten Außentemperatur und starker körperlicher Aktivität kann übermäßiges Schwitzen auf weitere Ursachen zurückgeführt werden:

  • Nervosität, Angst und Stress
  • Übergewicht
  • Hormonelle Umstellungen z.B. Menstruation, Schwangerschaft und Wechseljahre
  • Überfunktion der Schilddrüse
  • Fieber
  • Unterzuckerung bei Diabetes
  • Einnahme bestimmter Medikamente z.B. Kortison

Das Krankheitsbild der Hyperhidrosis

Viele Menschen schwitzen oftmals sehr stark, ohne dass eine der o. g. Ursachen zugrunde liegt. Ca. 1 % der Bevölkerung leidet an diesem übermäßigen Schwitzen, der so genannten Hyperhidrosis.

Sie beruht auf einer Störung der Schweißsekretionssteuerung durch das vegetative Nervensystem. Dabei ist bei den Betroffenen die Schweißdrüsenregulation gestört und arbeitet auf zu hohem Niveau. Dieses Krankheitsbild ist oftmals genetisch bedingt und kann schon in der Kindheit oder Pubertät beginnen.

Das übermäßige Schwitzen kann am gesamten Körper auftreten. Besonders betroffen sind jedoch die Handflächen, die Fußsohlen und die Achselregionen.
Der Leidensdruck der betroffenen Menschen kann sehr groß sein. Wegen feuchter Hände, unangenehm riechender Füße und stark verschwitzter Achseln meiden Sie häufig soziale Kontakte. Außerdem können feuchte Hände zu Einschränkungen bei der Verrichtung alltäglicher Arbeiten im Beruf und im Privatbereich führen.

Iontophorese als Behandlung der Hyperhidrosis

Mit der Leitungswasser-Iontophorese kann das übermäßige Schwitzen medikamentenfrei, nebenwirkungsarm und ohne Operation innerhalb kurzer Zeit wesentlich verbessert bzw. behoben werden.
Der Behandlungseffekt ist auf eine Erhöhung der Reizschwelle der Schweißdrüsensekretion zurückzuführen.

Die Erfolgsquote beträgt bis zu 98%. Die Leitungswasser-Iontophorese ist in Deutschland die am häufigsten gewählte Therapieform bei übermäßigem Hand-, Fuß- und Achselschweiß.